Wir über uns

Historie

Die USA als Vorreiter

Die Idee der „First Responder“ kommt aus den USA.Gerade dort mußte man in ländlichen Gebieten bei Notfällen
lange auf medizinische Hilfe warten.
Der therapiefreie Intervall, wie man die Zeitspanne von der Notfallmeldung bis zur Erstversorgung nennt,
wird in den USA schon seit langem von „First Respondern“ zu Gunsten der Patienten wesentlich verkürzt und ist dort
schon sehr weit verbreitet.

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Deutschland zieht nach

In den 80er Jahren wurde erstmals in Deutschland eine „First Responder“-Gruppe als Pilotprojekt eingeführt
und diente vielerorts anderen Gruppen als gutes Beispiel. Zur Zeit werden überall in Deutschland verstärkt „First Responder“-Einheiten gegründet. Zahlreiche Erfolge und gerettete Leben haben die Verantwortlichen und die Politik wachgerüttelt. Gerade in ländlichen Gebieten haben sich „First Responder“ zwischenzeitlich auch bei uns sehr bewährt.

Start der „First Responder“-Gruppen Bellheim und Ottersheim

Am 01.08.2001 gingen nach sehr langer Vorbereitungszeit die „First Responder“-Gruppen Bellheim und Ottersheim in die Testphase. Es mußten viele Hürden überwunden werden. Von versicherungsrechtlichen bis haftungssrechtliche Fragen mußten viele Dinge geklärt und Genehmigungsverfahren eingeleitet werden.

Auch finanziell gesehen war das Projekt mit einer Gesamtinvestition von mehr als 20.000 Euro alles andere als eine leichte Aufgabe für den

DRK-Ortsverein Bellheim und die Feuerwehren. Hilfreich dabei waren zahlreiche Spenden.

 Die Gruppen Bellheim und Ottersheim als Pilotprojekt für Rheinland-Pfalz

Aufgrund der gewissenhaften Vorbereitung und Umsetzung des Projektes wurden die „First Responder“ Gruppen  Bellheim und Ottersheim vom Ministerium des Innern des Landes Rheinland-Pfalz zum Pilotprojekt ernannt.

 pilotprojekt

Die Gründungsgruppe im Jahre 2001

Gründungsgruppe 2001

Gründungsgruppe 2001

 

Lesen Sie hier, was die  First Responder sind  und wie sie eingesetzt wird. 

 Was sind First Responder?

First Responder sind speziell medizinisch ausgebildete Ersthelfer.

Die Idee kommt aus den USA, wo bereits seit Jahrzehnten Feuerwehrleute zur Ersten Hilfe bei medizinischen Notfällen zusätzlich zum Rettungsdienst als Vorauseinheit eingesetzt werden.

Der First Responder oder auch Helfer vor Ort (HvO) genannt verkürzt die Zeitspanne von Eintritt des Notfalls bis zum Eintreffen des regulären Rettungsdienstes (Notarzt/Rettungswagen) – er überbrückt das sogenannte “therapiefreie Intervall”. Eine Verkürzung dieser Zeitspanne kann Leben retten.

Die First Responder – Einheit ist keinesfalls als Konkurrenz zum Rettungsdienst zu sehen, vielmehr als Ergänzung der Rettungskette für eine optimierte Patientenversorgung.

Warum First Responder?

Nicht immer kann der Rettungsdienst die gesetzlich vorgeschriebenen Einsatzzeiten einhalten (in Rheinland-Pfalz derzeit 12 Minuten reine Fahrzeit ohne organisatorisch notwendige Vorlaufzeit). Vor allem im ländlichen Bereich – wegen der oft langen Anfahrtswege – aber auch in der Großstadt während der Spitzenbelastung (Berufsverkehr, Morgen- und Abendstunden) tritt diese Problematik auf.

Gerade bei lebensbedrohlichen Erkrankungen, z.B. bei Atemstillstand zählt jede Sekunde. Je früher qualifizierte Ersthelfer vor Ort sind, desto höher sind die Erfolgschancen des Patienten das Ereignis ohne Folgen zu überstehen. Der Zeitvorteil ist das Hauptargument für den Einsatz von First Responder – Einheiten.

Ausbildung der First Responder

Jeder First Responder der Feuerwehr Ottersheim absolviert als Grundausbildung einen Sanitätslehrgang. Als weiterführende Zusatzausbildung werden die First Responder im Umgang mit Frühdefibrillatoren geschult und sind zusätzlich als Rettungshelfer, Rettungssanitäter bzw. Rettungsassistent ausgebildet. Manche von Ihnen Arbeiten Hauptamtlich beim Rettungsdienst oder auch in anderen Medizinischen Berufen.

Die Aus- und Fortbildung der First Responder findet unter ärztlicher Überwachung statt.

Einsatz des First Responder

Die First Responder werden über die Rettungsleitstelle Landau zusätzlich zum regulären Rettungsdienst alarmiert und ist durchschnittlich in rund 4 Minuten nach Alarmierung am Einsatzort. Der zum Teil relativ große Zeitvorsprung des First Responder wird für lebensrettende Maßnahmen genutzt, wie z.B. die Herz- Lungen Wiederbelebung bzw. die Frühdefibrillation (Elektroschockbehandlung) bei Patienten mit Herz- Kreislaufstillstand oder Herzkammerflimmern.

Die Überlebensrate bei Herzkammerflimmern ist um so größer, je früher die Defibrillation durchgeführt wird. Jede Minute Verzögerung verringert die Überlebensrate um zehn Prozent, bereits nach zehn Minuten bleiben Wiederbelebungsversuche in der Mehrzahl der Fälle erfolglos.

Einsatzgebiet des First Responder

Das Einsatzgebiet des First Responder sieht als Kernpunkt die Gemeinde Ottersheim und Knittelsheim vor.

Der First Responder kann innerhalb dieses Areals jede Gemeinde in weniger als 6 Minuten erreichen. Somit ist auch gewährleistet, daß der First Responder bei einem Alarm möglichst schnell als “Erst – Helfer” tätig werden kann.

Eine Alarmierung außerhalb dieses Einsatzgebietes ist primär nicht vorgesehen, kann aber durch die Rettungsleitstelle Landau im Einzelfall angewiesen werden.

Erfolgsbilanz des First Responder

Insgesamt wurde die First Responder- Gruppe seit Gründung im August 2001 zu über 100 Einsätzen alarmiert.

Allein im Jahre 2002 mußte die First Responder-Gruppe  Ottersheim zu 45 Einsätzen ausrücken.

Davon waren 45% der versorgten Patienten in einem lebensbedrohlichen Zustand . Durch den schnellen und effektiven Einsatz des First Responder konnten die zum Teil massiv bedrohten Patienten vor weiteren Gesundheitsschäden bewahrt werden.

In 5 % der Einsätze mußten die First Responder Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten um den von ihm angetroffenen Patienten zu helfen.

Mehrere Patienten wurden erfolgreich durch die Wiederbelebungsmaßnahmen der First-Responder reanimiert und konnten zum Teil nur wenige Wochen später das Krankenhaus verlassen.

Wer finanziert den First Responder?

Das First Responder System der VG-Bellheim wird fast ausschließlich durch Eigenleistung und den Einsatz von zweckgebundenen Spenden finanziert.

Es gibt keine Möglichkeit der Abrechnung über den Rettungsdienst Rheinland-Pfalz obwohl gerade durch eine schnelle und effektive Hilfe für den Patienten Folgeschäden und damit Kosten der weiterführenden Heilbehandlung und Rehabilitation für die Krankenkassen reduziert werden.

Der Bereitschaftsdienst, der durch die Helfer der First-Responder Gruppe erbracht wird, erfolgt rein ehrenamtlich und bedeutet eine enorme Belastung zum Berufs- und Privatleben.

 


 

    10 Jahre First-Responder Ottersheim

Anlässlich des 10 Jährigen Bestehens der First-Responder Gruppe,veranstalltete die Feuerwehr am Sonntag, 5. Juni 2011, auf dem Dorfplatz einen Tag der offenen Tür, bei dem um 11 Uhr die Übergabe und Indienststellung des neuen Einsatzfahrzeuges ein Höhepunkt des Tages darstellte Das Opel-Serienfahrzeug, ein Astra Sports Tourer wurde in Eigenleistung von der Feuerwehr umgerüstet und nach den Vorschriften für ein Einsatzfahrzeug ausgestattet. Vor Zahlreich erschienenen Ehrengäste konnte der Vorstand des Fördervereins Oliver Steiner das Fahrzeug (GER-FO 112) so das Kennzeichen, an den Koordinator der First-Responder Thomas Kreiner übergeben.

Das Investitionsvolumen von rund 25 000 Euro wurde auch mit Spenden um die 8000 Euro unterstützt. Das neue, von Pfarrerin Schieder gesegnete Fahrzeug ist mit einem Automatikgetriebe und einem Fahrwerk für Schlechtweg ausgestattet. Im Übrigen lobten alle Redner die Erfolgsgeschichte der idealistischen, wichtigen und zugleich ehrenamtlichen Arbeit des First-Responder-Teams. Für seine verdienstvolle Arbeit im Feuerwehrwesen, wurde Thomas Kreiner vom Deutschen Feuerwehrverband von J. Güssow mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet.

Seit es in Ottersheim die First-Responder-Gruppe gibt, ist das ehrenamtliche Team bereits über 400 Einsätze gefahren, bis 2010 aus rechtlichen und versicherungstechnischen Gründen in Zusammenarbeit mit dem DRK-Ortsverband Bellheim. Bereits 1997 brachten Thomas Kreiner und Ronald Össwein ein Konzept auf den Weg, in dem First-Responder Gruppen als Feuerwehrfacheinheit Bestand haben. So war eine Idee geboren, die bis heute die Ottersheimer nicht mehr los gelassen hat. Nach inzwischen veränderter Rechtslage konnte mit der Unterzeichnung der Vereinbarung am 20. November 2010 durch Bürgermeister Dieter Adam und Wehrführer Oliver Steiner die First-Responder-Gruppe als Facheinheit der Freiwilligen Feuerwehr zugeordnet werden, womit deren Förderverein St. Florian ein weiteres großes Finanzielles Aufgabenfeld übernommen hat.

Die Ziele des First-Responder-Systems sind nach wie vor die schnelle Erstversorgung von verletzten und erkrankten Menschen durch sanitätsdienstlich bzw. rettungsdienstlich sorgfältig ausgebildete ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bis zum Eintreffen des Notarztes oder des Rettungsdienstes. Nach dem Notruf unter 112, der Notrufnummer für Feuerwehr und Rettungsdienst, werden bei Bedarf die First-Responder von der Leitstelle Südpfalz in Landau zusätzlich alarmiert.

Bildernachlese 10 Jahre First-Responder

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VR-Bank Südpfalz BLZ 54862500  Konto 103618080

Auch eine Mitgliedschaft im Förderverein St. Florian der Feuerwehr Ottersheim, der das First-Responder System finanziell trägt, kann das System unterstützen.

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